Zu Hobby und Sport, originelle Gedichte zum Geburtstag für Fussballspieler, Fussballfans
sonst gäbe es wohl nicht die vielen
Menschen, die sehr gerne kicken,
junge, alte, große kleine,
in Vereinen und alleine,
die gutmütigen und die mit Zicken.
Vereins-Fussball ist zum Geschäft geworden,
im Osten, Westen, Süden, Norden,
da werden große Umsätze gemacht,
Vereine sind wie Unternehmen,
in München, Frankfurt oder Bremen,
und auf Gewinn bedacht.
So zahlen die Vereins-Genossen
ihren Beitrag unverdrossen,
sozusagen treu und brav.
Bezahlter Fußball-Sport an allen Tagen,
da kann man wohl berechtigt fragen,
wer ist hier Schäfer und wer Schaf.
Bei den Armen dieser Welt
spielt man Fußball ohne Geld,
weil sie keines haben,
in Hinterhöfen und auf Straßen,
gepflastert, staubig, ohne Rasen,
die Spieler darauf traben.
© Egon Eisenmann
aber selten, Gott sei Dank.
Ich kenne wen, der litt akut
an Fußballwahn und Fußballwut.
Sowie er einen Gegenstand
in Kugelform und ähnlich fand,
So trat er zu und stieß mit Kraft
ihn in die bunte Nachbarschaft.
Ob es ein Schwalbennest, ein Tiegel,
ein Käse, Globus oder Igel,
ein Krug, ein Schmuckwerk am Altar,
ein Kegelball, ein Kissen war,
und wem der Gegenstand gehörte,
Das war etwas, was ihn nicht störte.
Bald trieb er eine Schweineblase,
bald steife Hüte durch die Straße.
Dann wieder mit geübtem Schwung
stieß er den Fuß in Pferdedung.
Mit Schwamm und Seife trieb er Sport.
die Lampenkuppel brach sofort.
Das Nachtgeschirr flog zielbewußt
der Tante Berta an die Brust.
Kein Abwehrmittel wollte nützen,
nicht Stacheldraht in Stiefelspitzen,
noch Puffer außen angebracht.
er siegte immer, 0 zu 8.
Und übte weiter frisch, fromm, frei
mit Totenkopf und Straußenei.
Erschreckt durch seine wilden Stöße,
gab man ihm nie Kartoffelklöße.
Selbst vor dem Podex und den Brüsten
der Frau ergriff ihn ein Gelüsten,
was er jedoch als Mann von Stand,
aus Höflichkeit meist überwand.
Dagegen gab ein Schwartenmagen
dem Fleischer Anlaß zum Verklagen.
Was beim Gemüsemarkt geschah,
kommt einer Schlacht bei Leipzig nah.
Da schwirrten Äpfel, Apfelsinen
Durch Publikum wie wilde Bienen.
Da sah man Blutorangen, Zwetschen
an blassen Wangen sich zerquetschen.
Das Eigelb überzog die Leiber,
ein Fischkorb platzte zwischen Weiber.
Kartoffeln spritzten und Citronen.
man duckte sich vor den Melonen.
Dem Krautkopf folgten Kürbisschüsse.
Dann donnerten die Kokosnüsse.
Genug! Als alles dies getan,
Griff unser Held zum Größenwahn.
Schon schäkernd mit der U-Bootsmine
besann er sich auf die Lawine.
Doch als pompöser Fußballstößer
fand er die Erde noch viel größer.
Er rang mit mancherlei Problemen.
Zunächst: Wie soll man Anlauf nehmen?
Dann schiffte er von dem Balkon
sich ein in einem Luftballon.
Und blieb von da an in der Luft,
verschollen. Hat sich selbst verpufft. -
Ich warne euch, ihr Brüder Jahns,
vor dem Gebrauch des Fußballwahns!
- Joachim Ringelnatz - (1883 - 1934)
Ich bin von der Fußballweltmeisterschaft übrig geblieben,
das Spektakel auf der Fan-Meile tat ich unendlich lieben.
Als der Nationalmannschaft größter Fan,
kann ich mich von meinen Klamotten gar nicht mehr trenn,
und würde am liebsten in ihnen penn.
4 Wochen hab ich die Fan Meile unsicher gemacht,
hab mit allen getobt, geschrieen und gelacht.
Meine Stimme hatte auch noch schlapp gemacht.
Seit Weihnachten kann ich wieder reden,
Gott sei dank, ich dachte schon, sie sei für immer flöten.
"Die Welt ist zu Gast bei Freunden,
war auf Plakaten zu lesen.
Die von den Politikern krank gemachte Seele der Deutschen
ward für 4 Wochen wieder genesen.
Vergessen hatten die Menschen die Politik-Verdrossenheit
Selbst unsere Politiker nahmen sich für manches Fußballspektakel Zeit
In der Ehrenloge war unsere Angie oft zu sehn,
offensichtlich soll sie auf richtige Mannsbilder stehen.
Die WM wird sie vermissen,
schließlich konnte sie nach dem Spiel die schönsten Fußballhelden küssen.
Weltmeister liebe Freunde wurden wir nicht,
das stand der deutschen Mannschaft gut zu Gesicht,
man muss nicht stets der Beste sein,
die sportliche Leistung zählt, nur die allein.
Das schönste Bild, der WM, wer sah es nicht,
war, wie Angie den Klinsmann geküsst.
Klinsi trat darauf hin zurück,
verließ Deutschland, versucht nun als Trainer in Amerika sein Glück.
Unsere Politiker hatten sich die WM zu Nutze gemacht,
denn klamm heimlich hatten sie einige ihrer so genannten Reformen auf den Weg gebracht.
Was die sich alles ausgedacht, hat mich so richtig in Rasche gebracht.
Der Erhöhung der Mehrwertsteuer haben sie ihren Segen gegeben,
die Doppelt und Dreifachverdiener können ja von ihrem Geld bestens leben.
Jedoch wir lassen uns den heutigen Tag nicht vermiesen,
werden genüsslich alles was uns schmeckt genießen.
Als Fußball - Fan wie sollt es auch sein,
stell ich mich jetzt auf die Fußball Europameisterschaft ein.
der Wahlkampf einiger Bundesländer wird in dieser Zeit ebenfalls sein.
Da kann ich prima proben, das Schreien Wettern und Toben.
Gedichte zum Geburtstag
Gedichte zu Hobbys und Sport, zum Geburtstag für Fussball-Fans, Fussball-Spieler
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