Wirklich, er war unentbehrlich, überall, wo was geschah, zu dem Wohle der Gemeinde, er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht, Liedertafel, Spritzenprobe, Ohne ihn, da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen, keine Stunde hatt' er frei. Gestern, als sie ihn begruben, war er richtig auch dabei. Wilhelm Busch (1832 - 1908) | Sprüche Vater Geburtstag
MEISTER IM SPIELEN
Geburtstag ist ein schönes Fest übers Geburtstagskind es nachdenken lässt. Über Vater, ob er sich freut, ob er lacht, was er so tut und was er so macht. Zum Frühstück Deftiges aus vollem Korn gebacken, Kaffee gibt Schub für die täglichen Attacken. Es wird mit Mutter diskutiert und besprochen, was in der Stadt, was die andern verbrochen. Das Tagblatt, die ...XXX...Süddeutsche studiert, so ist Vater über alles bestens informiert. Meister im Karten und Spielsteine legen, dafür die Kinder ihren Papa besonders mögen. Mit Ruhe und viel Geduld hat Vater sie im Brettspielen und so, geschult.
Ich habe heutwieder lange gebrütet Und nach Geburtstagsreimen gehetzt. Ich habe gediftelt. Ich habe gewütet. Und zuletzt das ganze Geschreibsel zerfetzt.
Da dacht ich, wie das so oft geht: Wenn Vater hinter Dir steht - Und er sieht Dich so krampfhaft dichten, dann sagt er: „Ach mach doch keine Geschichten!"
Und wir sprechen kein Wörtchen vom Geburtstag-Allerlei, von den Wünschen, die ich ihm niederschrieb. Wir küssen uns stumm und fühlen dabei - Wir haben einander so herzlich lieb. -Joachim Ringelnatz (1883 - 1934) -
FRIEDRICH VON SCHILLER (1759 - 1805) schrieb im Alter von 10 Jahren:
ELTERN, DIE ICH ZÄRTLICH EHRE, mein Herz ist heut voll Dankbarkeit. Der treue Gott dies Jahr vermehre, was Euch erquickt zu jedr Zeit! Der Herrn, die Quelle aller Freude, verbleibe Euer Trost und Teil; sein Wort sei Eures Herzens Weide und Jesus das erwünschte Heil.
Geburtstagswünsche, für Dich ein Gedicht, wir denken du machst ein erstauntes Gesicht. Wir hoffen, dass einen schönen Tag Du hast, mit Deinen Freunden und uns zu Gast.
(Nicht) Schlank wie eine Gerte, isst Vater am allerliebsten von Mutters Herde. Auf feines Essen legt er allergrößten Wert, Mutter ihm dies mit viel Liebe kocht, serviert.
Vater liebt Nachrichten schauen im Fernsehen, Neuestes aus Deutschland und aller Welt ansehen. Er schallend über die Politiker lacht, was haben die wieder für nen’ Mist gemacht. Man könnte doch alles viel besser machen, Steuergelder schmeißen sie den Gangstern in den Rachen.
Viel Zeit hat Vater wenn Kinder und Familie ihn besuchen, Kaffeetrinken, Schwatzen, es gibt auch Kuchen, Erzählen, Meinungen tauschen füllt dann die Stunden, ich glaube Vater hat das immer schön gefunden. Auch die Enkel telefonieren gerne mit ihrem Opa, plappern, erzählen vom Tage und jedem Dingsda.
Klein, weich und zart ihre ganze Schönheit offenbart. Gemütlich fliegt sie geschwind zu Vater, Mutter und dem Kind. Dort bleibt sie nun am Fenster liegen und kann nicht mehr weiter fliegen. Da sind sie nun die Eiskristalle doch sprach das Kind: „Komm falle!" Schon segelt die Flocke weiter und das Kind wird heiter. Es wird uns nicht schwer fallen zu sagen man müsste nicht lang nach der Antwort fragen, ob die Menschen lieben den Schnee? Ich lieb ihn sobald ich ihn aus der Ferne seh!
des Lebens ernstes Führen, vom Mütterchen die Frohnatur und Lust zu fabulieren. Urahnherr war der Schönsten hold, das spukt so hin und wieder; Urahnfrau liebte Schmuck und Gold, das zuckt wohl durch die Glieder. Sind nun die Elemente nicht aus dem Komplex zu trennen, was ist dann an dem ganzen Wicht original zu nennen? - Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) -
GEDICHT FÜR EINEN GESCHÄFTSTÜCHTEN VATER
Der Vater ist jetzt ... XXX ... Jahre, geht fast noch täglich auf die Tour, verkauft noch immer Ware, bleibt so dem Geldverdienen auf der Spur.
Ist er zu Besuch beim Kunden, was des Vertreters Pflicht, so nutzt er die Vormittagsstunden, Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
Zum Mittagessen geht er ins Lokal, er hat da auch Erfahrung, meist ist Sauerbraten seine Wahl, des Vaters liebste Nahrung.
Allmählich denkt er: Warum ich? Statt meiner könnt mein Sohn, und was beim Kartenspielen ist der Stich: besetzen Vaters Thron.
Der Sohn ist ja schon eine Weile bei dem Vater angestellt, bislang gab es für ihn noch keine Eile, als Angestellter bekommt man auch sein Geld.
Der Sohn, er liebt den Außendienst, er war vom Innendienst verschont. Wenn er neue Kunden gewinnt, dann hat sich dies gelohnt.
So wünschen wir auch weiterhin gute Geschäfte tagein, tagaus, dass nach wie vor bleibt viel Gewinn, auch, wenn der Vater bleibt zu Haus.